Herbstmitgliederversammlung 2014


Die Herbstmitgliederversammlung fand am 25.Oktober 2014 im Amt für Heeresentwicklung statt.

Die Kameradschaft ERH Köln hatte zur Herbstmitgliederversammlung am 25.Oktober 2014 in die Konrad-Adenauer-Kaserne eingeladen. Der Vorsitzende, Hptm a.D. Udo Kloos, konnte 116 Mitglieder und Gäste begrüßen. 

Das 3-Vorsitzenden-Jahr

Kann es eigentlich sein, dass sich die Geschichte wiederholt? 1888 hatten wir in Deutschland das 3-Kaiser-Jahr, weil Wilhelm I. im März starb, sein Sohn, Friedrich Wilhelm als Friedrich III. nach nur 100 Tagen an Kehlkopfkrebs starb und Wilhelm II. das Amt dann übernehmen musste. Bei uns in der Kameradschaft ERH Köln, trat der alte Vorsitzende, StHptm a.D. Helmut Köhler nach 6 Jahren nicht mehr an und es wurde daraufhin in der Mitgliederversammlung (auch) im März 2014, Oberstlt a.D. Dietmar Krüger zum neuen Vorsitzenden gewählt. Krüger gab nach 100 Tagen das Amt auf und gemäß Satzung des Deutschen BundeswehrVerbandes musste nun sein Stellvertreter, Hptm a.D. Udo Kloos, die Aufgabe des Vorsitzenden der Kameradschaft ERH Köln übernehmen. Im Vergleich zu 1888 sind wir doch sehr froh, dass der zweifache Wechsel im Vorsitz nicht mit einem Todesfall verbunden war. Gleichwohl mussten wir ähnliche Turbulenzen wie damals aushalten. Es bleibt aber doch ein wesentlicher Unterschied: Wilhelm II hatte Anspruch darauf, mit Majestät angesprochen zu werden. Unser neuer Vorsitzender hat unausgesprochen auf diese Anrede verzichtet. Er wird vielmehr von den meisten mit seinem Vornamen angeredet. In der diesjährigen Herbstmitgliederversammlung am 25.10.2014 in der KonradAdenauer-Kaserne konnte der neue Vorsitzende, Hptm a.D. Udo Kloos 116 Mitglieder und Gäste begrüßen.

Der Amtschef wurde durch den Stabsabteilungsleiter S 1, Oberstlt Lemaire, vertreten, der sich in einem Grußwort an die Versammlung wandte und die aktuellen Fakten aus dem neuen Amt für Heeresentwicklung (vormals Heeresamt) vortrug. O

StFw a.D. Hubert Henk überbrachte die Grüße des Landesvorsitzenden und hob nochmals die Bedeutung des Verbandes hervor bei den Wechselwirkungen zwischen Dienstherrn einerseits und den Soldaten und zivilen Mitarbeitern andererseits. Die Anwesenden waren gespannt, was mit der Aussage „Ich geh‘ nicht ins Altersheim“ gemeint war und welche Alternativen sich bieten, um doch noch ein lebenswertes Alter genießen zu können.
Dazu trug der Geschäftsführer des Arbeiter-Samariter-Bundes (ASB) in Köln, Herr Peter Stegmaier, zusammen mit seinen beiden Mitarbeiterinnen, Frau Jenny Rühl und Frau Almut Cammann, vor. … Sie schilderten die Möglichkeiten der Aufnahme in ein Seniorenheim, was dort an Räumlichkeiten und Betreuungsmöglichkeiten zu erwarten ist und welche Alternativen sich bieten, wenn der Pflegeaufwand noch nicht so hoch ist und man nur gelegentlich eine Unterstützung benötigt. Auch wurden die finanziellen Hilfen erläutert und vor allem, welche persönlichen Aktivitäten und Begleitungen durch den ASB möglich sind. Die Anwesenden hörten gespannt zu und waren des Öfteren erstaunt, an was alles gedacht werden muss und wo man Hilfe erwarten kann. Auch die anschließende Diskussion zeigt eindrücklich, dass dieses Thema ein weites Feld ist, das mit zunehmendem Alter immer wichtiger wird. Die einzelnen Daten und das Zahlenwerk zu den Pflegeleistungen werden im Rundbrief aufgeführt.

Die anschließende Sammlung für den Kinderkrankenpflegeverein Fips Köln ergab 327,45 €.

Hptm a.D. Ernst Wendland berichtete über Aktuelles für Ehemalige, Reservisten und Hinterbliebene aus der Sicht des Deutschen BundeswehrVerbandes. Das Dauerthema Beihilfebearbeitungszeit wurde nur gestreift, weil die intensiven Bemühungen des Verbandes, hier eine Besserung des desolaten Zustandes zu erreichen, Erfolg hatten. Die Bearbeitungszeiten haben sich inzwischen auf die angepeilten 3 Wochen reduziert. Er berichtete von der Besoldungserhöhung, die in diesem und im nächsten Jahr auch den Versorgungsempfängern eine Steigerung ihrer Bezüge beschert. In diesem Zusammenhang ging er auch auf die 0,2 %ige Versorgungsrücklage ein, die zweckgebunden zurückgehalten wird und damit die Pensionen dauerhaft sicher macht. Die Hinzuverdienstgrenzen sollen endlich so verändert werden, dass die Arbeit und der Sachverstand sind lohnend auch nach dem Dienst einsetzen lässt. Schließlich soll das schwierige Thema des Versorgungsausgleichs angepackt werden, damit Kürzungen der Bezüge erst dann erfolgen, wenn auch der andere diese Bezüge empfangen kann. Aktuell arbeitet der Verband zusammen mit der Ministerin an dem Thema, die Bundeswehr für junge Menschen attraktiver zu gestalten. Hier fließen von der Verteidigungsministerin auch Aspekte ein, die sie schon als damalige Familienministerin bzw. als Arbeitsministerin vorangebracht hatte und die jetzt auch in der Bundeswehr Platz greifen sollen. Der Verband ist gespannt, wie dieser Spagat, viel zu tun und trotzdem wenig Geld auszugeben, geschafft werden kann.

Von den vielen Mitgliedern, die zur Ehrung anstanden, konnten leider nur zwei 50jährige Treueurkunden überreicht werden.

In dem Bericht aus der Vorstandsarbeit berichtete Kloos über die vielfältigen Aktivitäten in den Stammtischen, den Fuß- und Radwandergruppen und dem Frauenkreis, die alle monatlich zusammen kommen und über die neuesten Entwicklungen innerhalb und außerhalb der Bundeswehr diskutieren können.

Die Versammlung endete mit dem traditionellen Erbseneintopfessen.

 

siehe auch Rundbrief 2/2014