Frühjahrsmitgliederversammlung 2012


Die Frühjahrsmitgliederversammlung fand am 17.03.2012 im Heeresamt statt.

Der Vorsitzende begrüßte die Gäste: den Vertreter des Amtschefs Heeresamt, OTL Eggers, den Ehrenvorsitzenden der Kameradschaft, Hptm a.D. Bauer den 2. Stellvertreter des Bundesvorsitzenden, Major Wüstner den Vorsitzenden der StoKa, Hptm Rottmann die Vorsitzenden/Vertreter der benachbarten Kameradschaften ERH Bonn, FK Windolph, der ERH Porz-Wahn, Hptm a.D. Fedder und HptFw d.R. Deckers und von der ERH St. Augustin, OTL a.D. Kucht.

Nach den Grußworten ergriff Major Wüstner das Wort und ging zunächst auf die Umstrukturierung der Bundeswehr ein. Anfangs gab es nur ein Ressortkonzept für die Stationierung. Die Abläufe und Strukturen sind sehr schwierig. Es handelt sich um die komplexeste Reform, die es je in der Bundeswehr gab. Auch im Verband stellt man sich die Frage, was mit dem Überhangpersonal wird. Der Verband verfolgt die Entwicklung sehr genau und versucht, mit den entsprechenden Parlamentariern Kontakt zu halten, um die Entscheidungen in die richtige Richtung zu drängen. Im Mai findet eine Anhörung statt, die dazu beitragen soll, die Umsetzungen sozial verträglich zu gestalten.

Die Infrastruktur und die Informationstechnik kosten viel Geld und es ist schwer zu verstehen, warum ein voll eingerichteter Standort aufgegeben wird und ein neuer total neu errichtet werden soll. Hier entstehen Kosten, die aus Sicht des Verbandes vermeidbar sind.

62 % der Bevölkerung sind für einen sofortigen Abzug unserer Soldaten aus Afghanistan. Dieses ist aber nicht zu verantworten, weil die Afghanen die Sicherheitsverantwortung noch nicht übernehmen können. Das Land würde nach unserer Einschätzung im Chaos versinken, möglicherweise wie in Somalia.

Sein persönlicher Eindruck bei seinen Auslandsbesuchen ist, dass die Leistungen der Soldaten im Einsatz nach außen nicht so wirken, wie sie tatsächlich sind und wie sie sich für ihre Aufgabe engagieren. Die Soldaten vor Ort verstehen häufig nicht, über welche abgehobenen oder theoretischen Ideen in Deutschland diskutiert wird, während in Afghanistan mit dem Kleinkram gekämpft werden muss.

Der Vortrag wurde sehr konzentriert aufgenommen und die anschließende Diskussion zeigte deutlich, dass Wüstner genau den richtigen Ton getroffen hatte. Es herrschte auch auf beiden Seiten der Eindruck vor, dass Wüstner sich in vertrauter Umgebung befand, obwohl er zum ersten Mal die Kameradschaft besucht hatte.

Die Kaffeepause wurde wieder reichlich genutzt, um in persönlichen Gesprächen den Inhalt des Vortrags zu diskutieren.

Für langjährige Mitgliedschaft im Verband waren zu ehren: OStFw a.D. Elm und OTL a.D. Wagner für ihre 50jährige Mitgliedschaft und Hptm a.D. Heynisch für 40 Jahre Mitgliedschaft im Verband.

Besonders wurden in diesem Tag geehrt: Hptm a.D. Bauer mit der Verbandsmedaille für 50jährige Mandatstätigkeit im Verband, Hptm a.D. Tschirner für 30jährige, StHptm a.D. Köhler für 20jährige und Hptm a.D. Daehne für 20jährige Mandatstätigkeit.

Die Neuwahl der Vorstandes ergab nur eine Veränderung: OStFw a.D. Uhlisch schied aus und ihm folgte StFw a.D. Michelsen nach.

Nach Abschluss der Veranstaltung gab es den traditionellen Erbseneintopf.