Frauenkreis


Tagesausflug des Frauenkreises am 24.Januar 2013, Mobilitätstraining mit der KVB

"Es ist unverschämt, wie Sie sich hier verhalten! Sie sehen doch, dass ich gebrechlich bin und einen Sitzplatz brauche!"

So oder ähnlich formuliert, fallen solche Sätze in Bussen und Bahnen. Jedoch erfuhren die Damen und Herren der Kameradschaft ERH Köln am 24.01.2013 auf dem Mobilitätstraining der Kölner Verkehrsbetriebe (KVB), dass man mit dieser Formulierung nicht weiter kommt. 
Dieser Tagesausflug wurde von der Leiterin unseres Frauenkreises, Frau Brigitte von Grabe organisiert. Wir starteten im Süden von Köln fuhren quer durch die Stadt mit einem Sonderwagen der KVB bis ins Straßenbahnmuseum im Osten von Köln zur Endhaltestelle in Thielenbruch. Während der Fahrt wurden Kaffee, Kaltgetränke und Brezel gereicht. Das war mal ein besonderer Service, den man als gewöhnlicher Fahrgast leider nicht erfährt. 
Im Straßenbahnmuseum angekommen, wurden wir in zwei Gruppen aufgeteilt. Der ersten Gruppe wurde sehr anschaulich und einprägsam erklärt, wie man sich in Bussen und Bahnen verhalten soll: Die oben beschrieben Formulierung ist überhaupt nicht geeignet, einen jüngeren sitzenden Fahrgast dazu zu bewegen, den Platz frei zu machen. Wie kann man das besser machen? Aber es ging nicht nur darum, wie man sich in einer überfüllten Bahn einen Sitzplatz verschafft, sondern auch darum, welche Maßnahmen zum eigenen Schutz notwendig und nützlich sind, um heil das Verkehrsmittel zu betreten und wieder zu verlassen. Wie ist der Notruf zu betätigen, wie kann man mit dem Fahrzeugführer Kontakt aufnehmen? Wie verhält man sich zweckmäßig, wenn man unsicher auf den Beinen ist und leicht das Gleichgewicht während der fahrenden Bahn verliert? Warum fährt der Fahrer ab, obwohl man völlig außer Atem die Bahn im Laufschritt noch erreicht hat? Es wurde auch der Fahrkartenautomat erklärt und wie man den richten Fahrschein erwerben kann. Welche Möglichkeiten speziell Senioren haben, um zu günstigen Preisen und jederzeit das Verkehrsangebot in Anspruch nehmen zu können. Anschließend folgte für die erste Gruppe ein Rundgang durch das Museum und die zweite Gruppe erhielt die oben beschriebenen fahrtechnischen und auch emotionalen Hinweise. Im Museum wurden uns die teilweise 100 Jahre alten Wagen erklärt und wie die Wagen in der Zukunft aussehen werden. 
Auf der Rückfahrt wieder in den Süden von Köln konnten wir hautnah erleben, wie sich eine Notbremsung aus 70 km Geschwindigkeit anfühlt. Keiner wurde aus dem Sitz geschleudert oder hat sich verletzt. Alle Teilnehmer waren begeistert von dem Gebotenen und hatten einen wirklich interessanten und kurzweiligen Tag. 

B. von Grabe


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