Weißbuch 2016 zur Sicherheitspolitik und zur Zukunft der Bundeswehr
DBwV vom 14.06.2017
So reagiert das BMVg auf den Bericht des Wehrbeauftragten
Berlin. Im Januar hatte der Wehrbeauftragte Hans-Peter Bartels seinen jährlichen Bericht vorgelegt, Anfang Juni wurde er im Bundestag debattiert. Dort wiederholte der Wehrbeauftragte die wesentlichen Erkenntnisse seines Amtes: Die Trendwenden sind zu langsam, es bedarf einer Beschleunigungsinitiative und zudem einer Mentalitäts-Trendwende, um die vielen eklatanten Lücken in der Bundeswehr zu schließen. Um gutes Personal angesichts einer starken Konkurrenz auch wirklich gewinnen zu können, müsse noch vieles verbessert werden.Voraussetzung für alles sei jedoch die Kategorie „Vertrauen“ in der Bundeswehr: „Vertrauen der Gesellschaft in ihre Streitkräfte, Vertrauen der Soldatinnen und Soldaten in ihre Führung, Vertrauen der Führung in das Personal, das sie führt. Ich will nicht drum herum reden: In den letzten Wochen ist viel Vertrauen beschädigt worden.“
Jetzt hat das Verteidigungsministerium auf 168 Seiten detailliert zum Bericht Stellung genommen. DBwV-Mitglieder wissen mehr – darum stellen wir Ihnen das Dokument gerne in Gänze zur Verfügung.
Die Stellungnahme des Ministeriums finden Sie hier. [zum lesen oder ausdrucken]
Der Wehrbeauftragte des Deutschen Bundestages, Hans-Peter Bartels Foto: dpa
Das Weißbuch 2016: Strategische Standort- und Kursbestimmung Berlin, 13.07.2016.
Zehn lange Jahre hat es kein neues Weißbuch zur sicherheitspolitischen Lage der Bundesrepublik Deutschland mehr gegeben. Zehn lange Jahre musste die Bundeswehr – bereits über alle Maßen beansprucht mit Transformation und Neuausrichtung – ohne den Generalkurs eines solchen Grundsatzdokuments deutscher Außen- und Wehrpolitik auskommen.
Am 13. Juli wurde in Berlin das „Weißbuch zur Sicherheitspolitik und zur Zukunft der Bundeswehr“ von Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen vorgestellt.
Das Weißbuch ist das oberste sicherheitspolitische Grundlagendokument Deutschlands. Es nimmt eine strategische Standort- und Kursbestimmung für die deutsche Sicherheitspolitik vor. Damit ist es der wesentliche Leitfaden für die sicherheitspolitischen Entscheidungen und Handlungen unseres Landes. Es schafft einen konzeptionellen und inhaltlichen Rahmen und bietet Anknüpfungspunkte für weitere gesamtstaatliche und ressortspezifische Strategien.
- Tagesbefehl vom 13.07.2016 der Bundesministerin der Verteidigung, Dr. Ursula von der Leyen (PDF)
Das komplette Weißbuch 2016 zum Download als pdf (2,2 MB).
Von der Leyen betonte, das Weißbuch sei erstmals
in einem „breiten, transparenten und
offenen Prozess“ entstanden. (Quelle: dpa/Kappeler)
Im Video erklärt: Das Weißbuch 2016 (Link)
Wüstner: Aufgaben der Bundeswehr klarer beschrieben als je zuvor
Berlin: Der Deutsche BundeswehrVerband zeigt sich zufrieden mit dem heute vorgestellten „Weißbuch zur Sicherheitspolitik Deutschlands und zur Zukunft der Bundeswehr“.
„Das neue Weißbuch ist ein gutes, wichtiges und notwendiges Dokument.
Bundesvorsitzender Oberstleutnant André WüstnerDas Weißbuch und der Warschauer-Gipfel 2016 - von Hptm. a. D. Andreas Wulf
Beiträge zum Weißbuch 2016
- Mark Downes: Coordinating 'Badges, Boots, Suits and Sandals' Whole-of-Government Approaches - Lessons Learned from the field of SSR (PDF, 133 kB)
- Markus Kaim: Nicht die sicherheitspolitischen Herausforderungen sind neu, sondern die Rahmenbedingungen ihrer Bewältigung (PDF, 71,6 kB)
- Karl-Heinz Kamp: Vernetztes Handeln im internationalen Vergleich (PDF, 17,3 kB)
- Klaus Naumann: Die deutsche Sicherheitsarchitektur - Eine kritische Bestandsaufnahme (PDF, 188 kB)
- Robin Christian Howard Niblett: „Internationale Erwartungen an Deutschland“ (PDF, 40,8 kB)
- Volker Perthes: „Wissenschaft und Weißbuch“ (PDF, 38,4 kB)
- Florian Schaurer: Alte Neue Kriege - Anmerkungen zur hybriden Kriegführung (PDF, 114 kB)
- SWP-Aktuell: Das Weißbuch zur Verteidigungspolitik (PDF, 106 kB)
Andreas Wittkowsky: Weißbuch 2016 - Chance zur Weiterentwicklung einer gesamtstaatlichen Sicherheitspolitik (PDF, 104 kB)