Berlin, Berlin - immer eine Reise wert !



SPD-Gesundheitsexperte
Prof. Dr. Karl Lauterbach, MdB

Auf Einladung von MdB Prof. Dr. Karl Lauterbach (SPD) konnten 14 Mitglieder der ERH Köln nach Berlin reisen. Die Einladung wurde erst eine Woche vor dem Reisetermin ausgesprochen, so dass es vielen Vorstandsmitgliedern der ERH nicht möglich war, die bereits persönlich festgelegten Termine zu verschieben. Diese kleine Reisegruppe wurde jedoch „aufgefüllt“ durch 30 Pflegeschüler, die halb so alt waren wie die DBwV-Gruppe. Am Mittwoch, 16.11.2016 um 10:50 Uhr startete der ICE von Köln nach Berlin. Zu Beginn der Reise ergab sich eine leichte Konfusion, weil die elektronische Wagen- und Sitzplatzanzeige nicht funktionierte. Man konnte weder erkennen, in welchem Wagen man sich befand, noch welche Sitzplätze reserviert sind. Da schaut man doch fast neidisch auf die IC-Züge, in denen meistens noch die kleinen Zettel in die Abteil-Reservierungsübersichten gesteckt werden. Es gingen aber alle gelassen mit dieser Situation um und nach einigem Hin und Her hatte jeder einen Sitzplatz. Die Fahrt nach Berlin verlief dann ohne weitere Störungen und wir kamen fast pünktlich in Berlin am Hauptbahnhof an. Dort erwartete uns der Betreuer des Presse- und Informationsamtes der Bundesregierung (BPA) und führte uns zu dem bereitstehenden Bus. Von dort ging es in unser Hotel namens „Ku’Damm 101“, einem sehr modernen Hotel, das über alle Annehmlichkeiten verfügt, die man bzw. wir während des Aufenthaltes brauchten. Im benachbarten „Haus der 100 Biere“ nahmen wir unser Abendessen ein, das durch das BPA bestellt und auch bezahlt worden war.
Fast zeitgleich mit uns kam auch Barak Obama in Berlin an, um auf seiner Abschiedstour als scheidender Präsident der USA noch einmal mit Angela Merkel und den wichtigsten europäischen Staatsmännern zusammen zu kommen.
Das bedeutete für Berlin höchste Sicherheitsstufe und für uns den Verzicht auf die vom BPA geplante Besichtigung des Reichstages am 17.11.2016, denn das gesamte Zentrum von Berlin war gesperrt. Wir wichen auf die SPD-Zentrale aus, in der uns Prof. Lauterbach empfing und uns seine Sicht der Dinge in Sachen Gesundheit und Pflege erklärte. Seine beiden Lieblingsthemen, die Bürgerversicherung und die Vereinheitlichung der Pflegeausbildung, kamen ausführlich zur Sprache. Die vor ihm sitzende Gruppe von 44 Zuhörern war stark interessiert an diesen Themen, weil die jungen Leute aus der Pflegeschule die Pflege mit allem Drum und Dran erlernen wollten und die 14 älteren Teilnehmer wissen wollten, wie sie denn die Pflege in Zukunft genießen können. Die anschließende kurze Diskussion war von entsprechenden Fragen geprägt. Nach einem gemeinsamen Mittagessen wurde uns eine 3stündige Stadtrundfahrt geboten, in der der spezielle Stadtführer auch Örtlichkeiten oder Begebenheiten ansprach und zeigte, die den meisten nicht bekannt waren. Diese Stadtführung hatte bei einigen außerdem den Wunsch geweckt, mehr davon zu einem späteren Zeitpunkt zu erleben, unter dem bekannten Motto, dass Berlin immer eine Reise wert ist.

 

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Am Freitag, 18.11.2016 ging es zum Justizministerium. Dort sollte um 09:00 Uhr der Sicherheitscheck durchgeführt werden, so dass wir an diesem Tag sehr zeitig aufstehen mussten, wenn wir denn vor der Abfahrt mit dem BPA-Bus noch ein ausgiebiges Frühstück im Hotel zu uns nehmen wollten. Das kleinste Ministerium dieser Bundesregierung hat, so hörten wir, etwas mehr als 700 Mitarbeiter, wobei der Verbraucherschutz ein besonderer Teil der Arbeit ist. Da der Verbraucherschutz uns alle angeht, empfahl man uns, die Web-Seite des Ministeriums anzusehen. Das Justizministerium ist in den Gebäuden untergebracht, in denen früher die Berliner Textilindustrie ihren Sitz hatte. Dort wurden die Konfektionsgrößen bzw. die Konfektionsmode erfunden, die für die Verbreitung von Mode von enormer Bedeutung war. Nach dem Mittagessen fuhr uns der Bus nach Oranienburg und wir besichtigten die KZ-Gedenkstätte Sachsenhausen. Es war schwer erträglich, so dicht die dunkelsten Kapitel der deutschen Vergangenheit vorgeführt zu bekommen.

Am folgenden Tag, 19.11.2016, traten wir die Rückfahrt mit dem ICE an. Die Anzeigen am und im Zug funktionierten diesmal, so dass die Einnahme der Plätze ohne Probleme klappte. Dafür hatten wir nach der Hälfte der Strecke „Personen im Gleis“. Wir mussten längere Zeit im Bahnhof stehen bleiben und kamen schließlich mit 40 Minuten Verspätung in Köln an. Diese Reise war zwar anstrengend aber für alle eine Bereicherung und wir denken gern an diesen Berlin-Ausflug zurück.


( Text: Oberstleutnant d.R. Max-Peter Hornemann, Fotos: Ingrid Everschor )
 

 

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